Donnerstag, 8. Juli 2010

Doppel-Filmtipp, 8.7.10

In den Straßen der Bronx, 20.15, Arte
und
Platoon, 22.15, Kabel 1

Die WM ist vorbei, also kann man wieder Glotze gucken. Und da ich mich so lange nicht gemeldet habe, gibt es die Tipps heute im Doppelpack.

Zuerst begeben wir uns "In den Straßen der Bronx" in die 60er Jahre in New York. Dort wohnt der kleine Calogero, Sohn eine hart arbeitenden Busfahrers. Im Viertel hat die Mafia das Sagen, was auch Calogero in seiner kindlichen Neugier merkt. Als er eines Tages einen Mord beobachtet und anschließend den lokalen Mafia-Paten Sonny deckt, gerät er nach und nach in die Kreise des organisierten Verbrechens, immer beschützt und beraten von Sonny. Doch der Pfad der Tugenden sieht anders aus und Calogero lernt nach geraumer Zeit die Schattenseiten dieses Lebens kennen.

Robert De Niros Regiedebüt erinnert nur von der Thematik her an "GoodFellas", kann aber als braver, dennoch nicht weniger bewegenden und gute Version gesehen werden. Natürlich geht es in diesem märchenhaften Film nicht ohne Gewalt, allerdings braucht man keine Angst haben, dass plötzlich jemandem in den Kopf geschossen oder mit einer Schaufel erschlagen wird.

-------


Harte Kost heute abend. Aber um ehrlich zu sein ist der Pflichtfilm "Platoon" von allen Vietnam-Filmen, die es bisher gibt, der Film, bei dem man nicht total mit den Nerven am Ende ist, wenn er zu Ende ist. Gegenbeispiele hier sind Apocalypse Now (Redux) unde Die durch die Hölle gehen (The Deer Hunter), beide jeweils 3 Stunden in der Länge.

Chris (Charlie Sheen) zieht es in den 60er aus idealistischen Gründen nach Vietnam. Schnell offenbart sich für ihn allerdings eine Realität, die mit seinen freiheitsbejahenden Idealen vom guten US-Soldaten, der für Recht und Ordnung gegen den Kommunismus kämpft nichts mehr am Hut hat. Frauen werden von den Marines vergewaltigt, Kinder erschossen und Dörfer niedergebrannt. Und als ob das nicht schon genug wäre, hängt ständig das Damoklesschwert des Todes über den Köpfen der Soldaten. Im Dschungel gibt es kaum Menschlichkeit unter den Kameraden. Nur wenige wagen sich gegen die Tyrannei von Sergeant Barnes aufzumüpfen.

Die Musik ist wirklich ergreifend, die Story anstrengend, aber es lohnt sich, diesen Film anzusehen. Außerdem: Man wundert sich, wen man so alles unter den US-Soldaten erkennt.



1 Kommentar:

  1. Hab leider den ersten verpasst, den zweiten kenn' ich schon. Damit ich zukünftig schneller darauf aufmerksam werde, hab ich Dich mal auf meine Blogroll genommen. Gibt's auch nen RSS Feed? Viele Grüße aus dem Norden in den Süden!

    Stefan

    AntwortenLöschen