Samstag, 29. Mai 2010

Filmtipp, 29.5.10

In & Out: Rosa wie die Liebe, 0.35, WDR

Das ganze Dorf der Schauspielers Drake sitzt vor dem Fernseher und drückt ihrem Star bei den Oscars die Daumen. Natürlich gewinnt er die Trophäe und bedankt sich bei seinen Weggefährten, unter ihnen auch der Dorflehrer Howard Brackett (Kevin Kline), den er nebenbei als schwul outet. Sofort macht sich Howard in seiner Kleinstadt daran, seinen Ruf und seine bevorstehende Hochzeit zu retten.

Ein netter kleiner Film, der auf sehr unterhaltsame Weise mit den Vorurteilen in Bezug auf Homosexualität spielt und dabei zeigt, dass alle Aufregung heiße Luft ist. Kevin Kline als ständig quietschender Lehrer, der überall beschimpft und beäugt wird und dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Großartig ist zudem Tom Selleck, im wirklichen Leben Playboy und Waffennarr, der als TV-Reporter Howard in seiner Krise beisteht. Ansehen.

Zitat:
Voice on tape: Now, repeat after me: "Yo!"
Howard Brackett: Yo!
Voice on tape: Hot damn!
Howard Brackett: Hot damn!
Voice on tape: What a fabulous window treatment!
Howard Brackett: What a fabu...
Voice on tape: That was a trick!


Mittwoch, 26. Mai 2010

Aufgepasst! Gratis Videothek Online

Durch Zufall habe ich gerade herausgefunden, dass es unter www.kino.bild.de komplett kostenlos Filme anzuschauen gibt. Die Auswahl ist zwar noch recht mager, allerdings befinden sich schon jetzt einige gute Streifen dort, etwa "Nacht der lebenden Toten", "American History X", "The Thirteenth Floor", "Withnail and I" oder etwa "Ein Mittsommernachtstraum". Die Qualität ist in Ordnung, es gibt sogar eine Kapitelauswahl. Man kann von der Bild halten, was man will, nett ist das schon. Einfach auf die Überschrift des Artikels klicken.

Dienstag, 25. Mai 2010

Filmtipp, 25.5.10

Dirty Harry 5, 22.55, 3Sat

Mal wieder der alte Clint. Die Dirty-Harry-Filme gehören meiner Meinung nach zu der Art von Filmen, die keiner kennt, obwohl alle den Hauptcharakter kennen und ihm einen Spruch zuschreiben: "Make my Day!". Der wurde übrigens erst im vierten Teil geäußert. Also gibt es Nachholbedarf.
Im fünften Teil der Serie (jaja, schon klar, wann sind fünfte Teile denn mal gut?) gerät Harry Callahan in ein tödliches Spiel, das heutzutage besonders gerne im Internet gespielt wird.: "Dead Pool". Man wettet untereinander, welche Person der Zeitgeschichte in einem Zeitraum sterben wird. Callahan gerät auf solch eine Liste, nachdem er einen Gangsterboss hinter Gitter gebracht hat. Eigentlich kein Problem, denn normaler geht man von "natürlichen" Todesursachen aus. Aber irgendeiner schummelt und bringt nach und nach Leute auf der Liste um.
Dirty Harry muss man gesehen haben, auch wenn der fünfte Teil nicht der beste ist, bietet er doch einen knallharten MoFo-Eastwood, der gerne schießt, bevor er einen coolen One-Liner raushaut.

Trivia: "It's the 90's, dude". Zu Beginn sieht man Grinsefresse Jim Carey als Rockstar playback zu Guns 'n' FUCKING Roses rumhampeln.

Beim diesem kick-ass geilen Trailer muss ich nichts mehr sagen.

Sonntag, 23. Mai 2010

Filmtipp, 23.5.10

CRANK, 22.35, RTL

Nach dem Finale gestern ärgert es mich dass ich keinen Film geguckt habe. Heute ist der Tag voll mit sehr guten Streifen, ich liste unten noch weitere Tipps auf. "Crank" ist der Beweis dafür, dass Jason Statham der neue Actionstar ist. Statham spielt den Profi-Killer Chev Chelios, der nach einem Mord an einem Mafiaboss von seinen eigenen Auftraggebern vergiftet wird. Um am Leben zu bleiben, muss er ständig Adrenalin produzieren. Also rennt er los und tötet nebenbei alle bösen Menschen von Los Angeles.

GEIL, GEIL, GEIL, "Crank" ist bescheuert, saulustig, brutal: einfach der perfekte Actionfilm, den man gesehen haben muss. Wilde Kamerafahrten und beeindruckende, nicht computergenerierte Stunts bombardieren den Zuschauer. Huu, da geht gleich mal Puls hoch. Erstmal nen Kamillentee trinken.

Trivia: "Do you think I've got 'cunt' written on my forehead?"



Weiter Tipps für heute: Time Bandits, 16.40, 3Sat; Star Trek: Der erste Kontakt, 18.15, Kabel 1; Blade, 23.15, ProSieben

Samstag, 22. Mai 2010

Filmtipp, 22.5.10

Zeugin der Anklage, 20.15, BR

Heute kämpfe ich gegen Windmühlen. Aber für die unter euch, die nicht das Bayern-Spiel und den Champions-League-Pokal angucken, lohnt sich das Einschalten in den Bayerischen Rundfunk (die Programmchefs da sind Zyniker glaube ich, an so einem Abend diesen tollen Film zu senden, anstatt irgendeine Silbereisen-Show zu wiederholen).

"Zeugin der Anklage" ist ein schöner Gerichtsfilm von Billy Wilder. Ein Mann wird angeklagt, eine Witwe ermordet zu haben. Ein alter und kranker, aber nicht weniger schrulliger Anwalt übernimmt die Verteidigung. Als entlastende Zeugin tritt die Ehefrau vom Angeklagten auf (Marlene Dietrich). Doch die überlegt es sich anders.

Spannend bis zum Schluss, mit einer toughen Dietrich und Wortwitz à la Wilder. Und sogar in Schwarz-Weiß. Die perfekte Alternative zu Fußball und Feiern.

Trivia: Hochmut kommt vor dem Fall. Dietrich war sich sicher, dass sie für diese Rolle für den Oscar nominiert werden würde. Daher hatte sie für eine Show in Las Vegas bereits eine Ansprache aufgenommen. Die Nomierung kam nicht und Dietrich war am Boden zerstört.

Freitag, 21. Mai 2010

Filmtipp, 21.5.10

Karate Superman, 20,15, Tele 5

Nein, das ist nicht mein ernst, ich fand einfach nur den Titel geil. Mein richtiger Tipp ist TATATAAAA TATATATATAAAAA!







Misery, 23.15, WDR

Das klingt doch schon eher nach etwas. "Misery" ist nach meiner Meinung der beste Stephen-King-Film bis jetzt. James Caan ist der Schriftsteller Paul, Autor sehr erfolgreicher Kitschromane. Gerade fertig mit der neuesten Ausgabe seiner Misery-Serie, die er in einer Lodge in verschneiten Bergen in den USA geschrieben hat, macht er sich auf den Weg nach Hause. Einmal verbremst und schon landet der Wagen 15 Meter den Abhang runter. Doch Paul wird gerettet. Als er wieder erwacht, offenbart sich Annie, sein Schutzengel, als sein größter Fan. Als sie das neue Buch liest und feststellt, dass Misery sterben soll, zeigt sie ihr wahres Gesicht und terrorisiert Paul.

Bei "Misery" trifft der Begriff terrorisieren wirklich zu. Annie (Kathy Bates erhielt hierfür den Oscar) ist eine Psychopatin ohne Gleichen. Sie dreht durch bei jedem Versuch Pauls zu fliehen. In einer der gruseligsten, bösesten und erschreckendsten Szenen bricht sie ihm mit dem Vorschlaghammer die Beine - während die Kamera voll draufhält. Dabei ist "Misery" intelligenter als die Gore-Szene. Er ist ein richtiger Psychoalbtraum, der stellenweise auch gut als Horrorfilm durchgeht, allerdings ohne jede supernatürlichen Elemente. Watch it!

Zitat: "MISERY IS ALIVE, MISERY IS ALIVE! OH, This whole house is going to be full of romance, OOOH, I AM GOING TO PUT ON MY LIBERACE RECORDS!"

Donnerstag, 20. Mai 2010

Filmtipp, 20.5.10

Braveheart, 20.15, Vox

Gestern war ich gerade im Kino und hab mir "Robin Hood" angesehen. Sehr schön, auch wenn er den Vergleich mit "Gladiator" nicht ganz bestanden hat. Ich bin also gerade in Schlachtenstimmung. "Braveheart" ist einer dieser Filme, von dem ich meine, dass ihn eigentlich schon alle gesehen haben. Mel Gibson spielt William Wallace, einen schottischen Freiheitskämpfer im mittelalterlichen England. Blutig geht es her, da fliegen Streitäxte in Köpfe und Pfeile schön durch Hände. Historisch nicht ganz so korrekt (aber mal ehrlich, wen interessiert soetwas bei einem Kriegsfilm schon?!?), liefert der Film schöne Bilder, Ironie und eine spannende Story.

Zitat: FREIHEIT!!!

Dienstag, 18. Mai 2010

Filmtipp, 18.5.10

Cliffhanger, 22.15, Tele 5

Zurück aus dem Urlaub sitze ich jetzt vom Schnupfen erschöpft auf meinem Kanapee. Da stöbere ich durchs TV-Programm und was sehe ich? Ein Silvester-Knaller! Sly ist der Bergsteiger Gabe Walker, der bei einem Kletterausflug leider die Freundin seines Kollegen fallen lässt. Nach Jahren kehrt er in die Berge zurück. Leider nur zu einem schlechten Zeitpunkt. Ein Gruppe Terroristen hat ein Flugzeug gekapert, an Bord mehrere Millionen Dollar in Koffern. Der Coup geht ein bisschen schief und die Koffer fallen über Slys Bergen herunter.

Schwupps werden er und seine Kollegen freundlich mit Waffengewalt zur Hilfe gezwungen. Das ist die perfekte Gelegenheit für unseren Action-Veteranen, seine Muckis zu zeigen. Die Story ist mittelmäßig, es gibt bessere Beispiele und auch die Spezialeffekte sind nicht auf der Höhe der damaligen Zeit. Dennoch ein solider Sly-Streifen.

Trivia: Bei Testvorführungen beschwerten sich Zuschauer über eine Szene, in der ein Kaninchen erschossen wird. Sly zahlte darauf 100.000 Ocken aus eigener Tasche, um die Szene neuzudrehen und das Tier entkommen zu lassen.

Dienstag, 11. Mai 2010

7-Tage-Filmplaner 11.-17.5.10

Damit ich mir nicht anhören muss, ich sei schlampig, sorge ich heute mal vor. Bei mir hat sich Besuch angekündigt und am Wochenende geht es mal wieder heimwärts. Und da es gerade 1 Uhr nachts ist und die Spätwiederholung von "Der Diamanten-Cop" langweilig ist, knall ich euch mal Tipps bis Montag raus. Freut euch, es wird eine große Filmwoche.

Dienstag: Einer flog über das Kuckucksnest, 0.20, ARD

Jack Nicholson sieht verrückt aus, spielt verrückt und ist aller Wahrscheinlichkeit auch ein wenig verrückt. Wie passend ist da seine Rolle als Kleinganove, der freiwillig in die Klapse geht, um nicht ins Gefängnis zu müssen. Dort angekommen, gerät er gleich mit der Oberschwester der Anstalt aneinander, die dort mit mehr als fragwürdigen Methoden ihrer Arbeit nachgeht. Der Mann mit dem diabolischen Grinsen stellt alles auf den Kopf.

Wirr wirr wirr, das schreit der Film in jeder Szene. Klassiker.

Trivia: Wofür erhielt Michael Douglas seinen ersten Oscar? Wall Street. MÖÖÖÖÖÖÖP! Falsch. Als Produzent dieses Films.


Mittwoch: Clerks 2, 0.35, ARD

Kevin Smith, bekannt für "Dogma", dreht ab und zu mal so kleine Perlen des absurden Humors. "Clerks" über zwei Loser, die unambitioniert aber zufrieden in einem Kiosk arbeiten, gehört dazu. Intelligente Dialoge über Alltagsprobleme wie Snowballing oder die Frage, wie viele Unschuldige an Bord des ersten Todessterns starben, sind hier das Salz in der Suppe. Dazu noch eine Reihe bekloppter Figuren, die die beiden Protagonisten noch übertreffen und fertig.
In der Fortsetzung haben es Dante und Randal zum Burgerbrater aller Spongebob gebracht. Welch ein Aufstieg. Wie so oft bei einem zweiten Teil war das Budget ein wenig höher, was den Film optisch schöner, aber gleichzeitig auch langweiliger macht.
Vom Witz her schwingt "Clerks 2" ziemlich auf der gleichen Wellenlänge wie der Vorgänger. Göttlich der Vergleich zwischen "Star Wars" und "Der Herr der Ringe". Und dann sind da noch die scheinbar geläuterten Kiffer Jay und Silent Bob. Lustig.

Zitat: "There's only one "Return" and it ain't "of the King", it's "of the Jedi"".


Donnerstag: Broken Flowers, 20.15, Arte

Macht am Feiertag, was ihr wollt. Aber zur Primetime sitzt ihr vor der Glotze und guckt "Broken Flowers". Warum? Weil dieser Film von vorne bis hinten perfekt funktioniert. Bill Murray spielt den IT-Millionär Don Johnston, der ein Playboy-Leben genießt. Als ihn seine Geliebte verlässt, findet er in seinem Briefkasten Post von einer anderen Ex, die ihm von seinem nun fast erwachsenen Sohn erzählt. Eine Adresse oder irgendwelche Hinweise auf ihre Identität hinterlässt sie nicht. Das ruft Dons Nachbarn auf den Plan, der in seiner Freizeit gerne Detektiv spielt. Er überzeugt Don, dass dieser alle seine Geliebten aus betroffenem Zeitraum besucht. Gesagt, getan. So trifft der ständig leicht genervte Don auf eine Ex-Flamme nach der anderen, eine schlimmer als die andere.

Als ich den Film im Kino gesehen habe, dachte ich mir irgendwann: wenn der Film genau an dieser Stelle aufhört, ist er perfekt. Ein paar Sekunden später kam der Abspann. Seit diesem Tag ist der Regisseur Jim Jarmusch einer meiner Götter (vergessen wir mal kurz "The Limits of Control"). Wer "Lost in Translation" mochte, dem wird der hier auch gefallen.


Freitag: Magnolia, 20.15, Das Vierte

Was habe ich gesagt: Das Vierte zeigt auch gute Filme. Zur Berlinale im Frühjahr lief der Streifen noch auf Arte. "Magnolia" ist eine Sammlung aus mehreren Geschichten, die sich allesamt im San Fernando Valley abspielen, auch bekannt als "Porn Valley", dem Porno-Zentrum der USA. Aber keine Sorge, hier geht es nicht primär um Sex, dafür hat Regisseur Paul Thomas Anderson "Boogie Nights" gedreht.
Die Schicksale einer Reihe von Menschen hängen anfangs scheinbar kaum zusammen. Da ist etwa der Motivationstrainer, der Männern zeigt, wie sie mit drastischen Methoden Frauen rumkriegen (Tom Cruise), der ehemalige Kinderstar, der seine Homosexualität unterdrücken muss und seine Tage und Nächte in einer dreckigen Bar totschlägt (William H. Macy) oder der Fernsehproduzent, der im finalen Stadium des Krebs siecht.
Im Laufe des Films verbinden sich die Handlungen untereinander immer weiter. Klug und fordernd gemacht, besticht "Magnolia" durch wirklich tolle Schauspieler, einem schönen Soundtrack von Aimee Mann und sogar der ein oder anderen witzigen Szene.

Trivia: Augen auf! In jedem Wohnzimmer ist ein Bild einer Blume an der Wand zu sehen.


Samstag: Star Trek VII: Treffen der Generationen, 22.20, Kabel 1

Leider ist der Samstag diese Woche sehr schwach bestückt. "Generationen" ist leider nicht so gut wie "Der erste Kontakt", bietet aber durch die Vermischung vom altem und (damals) neuem Star-Trek-Universum netten und kurzweiligen Spaß. Der mittlerweile pensionierte Captain Kirk wird bei einer Enterprise-Jungfernfahrt ins All gesogen und wird für tot gehalten (sorry tweswerf, ich bin mir nicht sicher). Jahrzehnte später ist die Enterprise unter dem Kommando von Picard auf dem Weg zu einer Rettungsmission. Der einzige Überlebende ist ein Forscher, der, wie sich bald herausstellt, mittels Planetensprengung in das sogenannte "Nexus" will, einem Kraftfeld, in dem Whoopi Goldberg einem erzählt, dass Zeit keine Rolle spielt und man sich alles wünschen kann. Was die Crew der Enterprise da wohl macht. Ganz nett.

Trivia: Eigentlich sollte Kirk zum Ende des Films vom Bösewicht in den Rücken geschossen werden. Geschmacklos. Die Szene gibt's unten bei den Trailern.


Sonntag: Rocky Balboa, 20.15, RTL

Der gute alte Sylvester. Er hat uns Schätze des Action-Kinos geschenkt: Cliffhanger, Demolition Man, Rambo 1. Eigentlich müsste nichts mehr kommen. Dennoch schön, dass er uns "Rocky Balboa" gebracht hat. Rocky ist mittlerweile Besitzer eines Restaurants, in dem er jedem, der es hören will oder nicht, Geschichten aus seiner Zeit als Boxer erzählt. Seine Frau ist an Krebs gestorben und von seinem Sohn hat er sich entfremdet. Als in einer Sportsendung eine Simulation zwischen dem Italian Stallion und dem neuen Shootingstar zu Gunsten des Ringopas ausgeht, startet Rocky ein einmaliges Comeback, um zu sehen, ob er es noch drauf hat. Klingt schlimm, gebe ich zu, aber "Rocky Balboa" ist ein gelungener Abschluss der Filmreihe, die die meiste Zeit leider nicht ohne amerikanischen Hurra-Patriotismus auskommt. Ich hasse die Süddeutsche Zeitung heute noch, weil sie es geschafft hat, mir mit dem ersten Satz ihrer Rezension damals das Ende des Films zu verraten.

Trivia: Mit seinem Sieg über Dolph Lundgren hat Rocky den Kalten Krieg beendet. Danke cracked.com.


Montag: Open Range, 20.15, Kabel 1

Ach, der Kevin. "Der mit dem Wolf tanzt" war ja in Ordnung, "Waterworld" ist eigentlich ein netter Film, den ich dank RTL2-Dauerwiederholung leider nicht mehr sehen kann. Aber "Postman"? Ein Mann, der es mit der Zustellung von alten Briefen schafft, das postapokalyptische Amerika wieder zu neuer Staatlichkeit und Ordnung zu führen. MIT BRIEFEN??? Und dann noch in drei Stunden, die sich wie chinesische Wasserfolter anfühlen und einfach nicht enden wollen? Nee, Kevin, das war zu viel des Guten. Ehrlich.
Da bist Du mit "Open Range" eindeutig besser bedient. Du spielst neben Robert Duvall mal wieder einfach selbst die Hauptrolle, drehst gleichzeitig und schaffst es, nach Eastwood einen sehr guten modernen Western rauszuhauen. Als eigentlich friedsamer Cowboy sorgst Du für Recht und Ordnung, wenn Du gebraucht wirst. Schön. Geht doch.

Trivia: Costner ist übrigens mit einer Deutschen verheiratet.

So Freunde, das wars, ich verabschiede mich in den Kurzurlaub. Kommentare, Beschwerden und alles andere sind herzlich willkommen. Und bitte nicht das Quiz vergessen. Ist nämlich neu.



Star Wars versus Lord of the Rings






Der schamhafte Tod der Legende



Sonntag, 9. Mai 2010

Filmtipp, 9.5.10

Gattaca, 20.15, Kabel 1

Die Zukunft sieht rosig aus. Keine lästigen Bewerbungsmappen mehr. Kein Vorstellungsgespräch. Will man einen Job, einfach kurz in den Becher pinkeln und wenn die Gene stimmen, klappt's. Schade nur, wenn man auf natürlichem Wege und nicht im Reagenzglas nach Maß gezeugt wurde. Ethan Hawke alias Vincent findet sich in nicht allzu ferner Zukunft in genau dieser Situation wieder. Mit Herzfehler und schlechten Augen hat er als "Invalid" keine Chance als Astronaut durchs All zu reisen. Er darf nur die Lobby seines Traumkonzerns putzen. Doch das rigide System mit dauernden Blutproben als Türöffner hat so seine Lücken und Vincent gelingt es, mit einer geliehen Identität doch noch seinen Wunschjob zu bekommen. Lange dauert es allerdings nicht, bis er sich verdächtig macht.

"Gattaca" ist ein zeitloser Sci-Fi-Film und zeigt die dunkle Seite des medizinischen Fortschritts. Durch den Wunsch, gesunde und perfekte Menschen zu schaffen, ist die Welt zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft verwandelt. Bei Date entscheidet nicht mehr der Charakter sondern die DNA. Ein moderner Klassiker.

Trivia: Bei Dreh lernte Ethan Hawke seine spätere Frau Uma Thurman kennen.

Samstag, 8. Mai 2010

Filmtipp. 8.5.10

Das Boot - Director's Cut, 23.00, ARD

Mal wieder so ein deutscher Klassiker, mal wieder Wolfgang Petersen und Jürgen Prochnow. In der ARD läuft heute leider nur der zusammengeschnittene Director's Cut der Geschichte um ein deutsche U-Boot im Zweiten Weltkrieg und dessen Himmelfahrtskommando durch feindliche Gewässer. In das "Das Boot" ist ein weiteres Beispiel für einen deutschen Film, in dem eine ganze Reihe bekannter deutscher Schauspieler dabei sind: Jan Fedder, Heinz Hoenig, Ralf Richter, Herbert "Bochum" Grönemeyer (ok, nicht wirklich eine bedeutender Schauspieler), Martin Semmelrogge und Uwe Ochsenknecht.

Keine leichte Kost, spielt der Großteil des Films im nur wenige Meter breiten U-96 (übrigens kommt daher auch der Name der deutschen Euro-Trance Gruppe). Die Stimmung ist bedrückend, andauernd geht es um Leben und Tod. Wenn das Schiff etwa durch Wasserminen navigiert werden muss oder zwecks Ausweichen tiefer sinken muss, als die technischen Voraussetzungen das hergeben, ist nicht nur die Besatzung still sondern auch der Zuschauer. "Das Boot" glänzt durch das starke Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere, alle mehr oder weniger gebrochene Männer, angeführt von ihrem "Kaleu", der Mann mit dem Bart, den nichts aus der Ruhe zu bringen scheint.

Für das Fernsehen gibt es eine viereinhalb-Stunden-Version, die wohl wirklich nur etwas für Filmfreaks ist. Der Director's Cut ist mit über drei Stunden allerdings auch schon ein Kampf. Dennoch lohnt er sich.

Trivia: Bei der Oscar-Verleihung 1982 war der Film sechs Mal nominiert, erhielt aber keinen einzigen Preis.


Mittwoch, 5. Mai 2010

Filmtipp, 5.5.10

Ein wahres Verbrechen, 20.15, Kabel 1

"Ein wahres Verbrechen" ist einer von den vielen Eastwood-Filmen, die gerne übersehen werden. Das verwundert kaum, denn der Mann ist beim Großteil des Kinopublikums wohl ewig festgelegt auf den namenlosen Cowboy der "Dollar-Trilogie" und auf "Dirty Harry". Eastwood hat sich über die Jahre allerdings schon einen gewaltigen Namen als Regisseur für dramatische Filme gemacht, die überdurchschnittliche Qualität haben, auch wenn sie an den Kinokassen kaum bemerkbar gemacht haben. Sehr zu empfehlen sind die beiden Weltkriegswerke "Flags of our Fathers" und "Letters from Iwo Jima", die die Schlacht um die japanische Insel im Zweiten Weltkrieg einmal aus der Sicht der Amerikaner und der Japaner darstellt. Dass sich Eastwood sowas traut, spricht für ihn, gerade in Zeiten in denen das geschichtliche Bild der USA nach Meinung vieler seiner Landsleute von keinem angerührt werden sollte.

Im Film spielt Eastwood als alten Journalisten, der die Geschichte eines Todeskandidaten schreiben soll, kurz bevor er hingerichtet wird. Bei der Recherche fallen dem alten Hasen Unstimmigkeiten im Mordfall auf, die den Beschuldigten entlasten könnten. Doch Eile ist geboten, denn die Exikution soll wenige Stunden später stattfinden.

Trivia: Denis Leary (hat mal einen Pseudo-Verbrecher in "Demolition Man" gespielt), soll gesagt haben, er habe den Film nie selbst gesehen, obwohl er darin mitspielt. Der Grund: Sehe er sich selbst neben Eastwood, würde sein Kopf vor Aufregung explodieren.

Zitat: "When my nose tells me something stinks, I'll have faith in it."

Zugegeben, der Trailer hat schon Dirty-Harry-Stil.

Dienstag, 4. Mai 2010

Filmtipp, 4.5.10

Kiss Kiss Bang Bang, 22.00 , Tele 5

Kiss Kiss Bang Bang ist eine Krimikomödie, die aus welchem Grund auch immer komplett übersehen wurde. Robert Downey spielt einen Kleinkriminellen, der auf der Flucht vor der Polizei in ein Casting gerät und engagiert wird. Um nicht aufzufliegen, spielt er Spiel mit und wird nach Hollywood geschickt, um von einem Privatdetektiv auf seine Rolle vorbereitet zu werden Dabei werden die beiden Partner dann, Überaschung, in einen echten Mordfall verwickelt.

Die Dialoge in diesem Film sind ziemlich komisch, die Story herrlich wild. Diese Perle muss man einfach gesehen haben. Der Drehbuchautor hat auch schon bei den Lethal Weapon Filmen mitgemacht .

Montag, 3. Mai 2010

Filmtipp 3.5.10

Metro, 20.15, Kabel 1

Eddie Murphys große Zeiten liegen eindeutig hinter ihm. Seine neuen Filme wollen immer mit der gleichen Art von Humor funktionieren wie vor 20 bis 30 Jahren, allerdings kommen meistens nur peinliche Streifen dabei raus (Norbit, Mensch Dave, etc.). "Metro" ist zwar auch kein überragender Murphy-Film, nicht zu vergleichen mit "Beverly Hills Cop" oder "48 Stunden", dennoch ist er solide, mit einigen Explosionen und einer Story, die ein wenig ernster ist, als üblich bei diesem Schauspieler. Murphy spielt einen Polizisten, der auf Geiselnahmen spezialisiert ist. Als eines Tages sein Partner erschossen wird, jagt er dessen Killer durch San Francisco. Doch so leicht scheint das Ganze nicht zu werden.