Donnerstag, 29. Juli 2010

KINOTIPP

INCEPTION

Es hat zwar mit meiner Akkreditierung für Pressevorführungen nicht geklappt, aber niemand kann mich von Previews fernhalten. Somit also zum ersten Kinotipp dieses Blogs.

In Christopher Nolans(Memento, The Prestige, The Dark Knight) Inception geht es auf eine verquere aber visuell sehr geniale Weise um Traumdiebe. Leute also, die sich mittels Armee-Technik (wer hätte das gedacht) in die Träume von Wirtschaftsbossen Politikern, etc. hacken, um Geheimnisse zu stehlen. Cobb (Leonardo DiCaprio) ist ein solcher Dieb und ein sehr guter noch dazu. Daher wird er vom einem Manager engagiert, eine Idee in einen Konkurrenten einzupflanzen, um dessen Konzern zu zerstören. Die Methode, "Inception" genannt, ist gewagt und keineswegs ohne Risiken. Dennoch machen sich Cobb und sein Team daran und tauchen Tief in die Traumwelt ein. Doch lauert mehr dort, als Cobb erwartet.

Ich muss mich für diese Inhaltsangabe entschuldigen, aber dieser Film ist dermaßen großartig, sowohl von der Story, den Effekten, der Schauspieler als auch der Musik, dass ich nicht zu viel verraten will, sondern nur, dass man diesen Film gesehen haben muss. Zugegebener Maßen muss man ihn mehrmals schauen, um ihn komplett zu schnallen (etwas was ich natürlich auch noch tun muss), aber ich verspreche jedem Zuschauer, dass er mit offenem Mund aus dem Kino läuft respektive vor dem Bildschirm sitzt.

Wenn Nolan noch drei solche Filme macht, kann es mit dem neuen Batman gerne noch ein bisschen länger dauern. Der Film wird einige Oscars gewinnen.

Der Trailer ist kryptisch, gibt aber zumindest einen visuellen Vorgeschmack auf dieses Meisterwerk.

Filmtipp, 29.7.10

Tödliche Entscheidungen - Before The Devils Knows You're Dead, 23.00 Uhr ARD

Nach langer Abwesenheit melde ich mich heute mit einem besonders düsteren und bitteren Filmtipp zurück. Die beiden Brüder Andy und Hank stecken in finanziellen Schwierigkeiten, der eine muss Alimente zahlen, der anderen seine Drogensucht finanzieren. Da kommen die beiden kaputten Gestalten auf einen scheinbar simplen Pan, der all ihre Probleme lösen soll. Ein Überfall auf das Juweliergeschäft ihrer Eltern.
Wenn das mal alles so einfach wäre. Denn anstatt der Aushilfe arbeit ihre Mutter selbst und nach einem Streit und mehreren Schüssen ist der angeheuerte Ganove tot und die Mutter liegt im Sterben. Doch damit nicht genug. Denn der Angeheuerte hat mit seiner Tat vor Bekannten geprahlt. Und die wollen für ihr Schweigen Geld sehen.

Bei "Tödliche Entscheidungen" ist es beeindruckend mitanzusehen, wie die beiden Protagonisten, die ohnehin schon alles versaut haben, noch weiter abrutschen und eben die falschen, weil tödlichen Entscheidungen treffen. Ethan Hawke, der in den letzen Jahren trotz relativ jungem Alters in seinen Filmen immer verbrauchter und erschöpfter aussah, spielt neben Philip Seymour Hoffman die eine Hälfte des Pechvogel-Tandems. Der Film kommt sehr ruhig und daher so intensiv daher.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Filmtipp, 15.7.10

Unheimliche Schattenlichter - The Twilight Zone, 20.15, Das Vierte

Ich habe eine kleine Vorliebe für Gruselfilme in Episodenformat. Dieser hier ist nett und unterhaltsam und bietet in den richtigen Momenten sogar Schreckmomente. Herrlich, so soll es sein, so sind wir alle glücklich.

Wer die US-Serie "The Twilight Zone" kennt, der ist mysteriös-gruselige Kurzgeschichten mit einem Schuss Ironie und einer dicken Kelle Moral gewöhnt. So geht es auch im Film zu. Vier neugedrehte Geschichten, eine davon ein Klassiker der Serie, eine zum Vergessen und eine von Steven Spielberg bietet diese Wundertüte. Ein Rassist lernt eine Lektion, in einem Altenheim sorgt ein neuer Mitbewohner für ungewohnte Lebensfreude, ein Junge kontrolliert mit seinen Gedanken seine Heimatstadt und ein Geschäftsmann erlebt den Horrorflug seines Lebens.

Nett für zwischendurch. Besonders an heißen Sommertagen angenehm, wenn es einem leicht kalt den Rücken runterläuft.

Trivia: In der Filmwelt leider weniger für seinen Unterhaltungswert bekannt als für einen grausamen Unfall, der sich am Set ereignete. Ein Hubschrauber stürzte in eine Gruppe Darsteller und köpfte sie.

Da der Trailer Müll ist, hier zur Einstimmung das Intro

Donnerstag, 8. Juli 2010

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Doppel-Filmtipp, 8.7.10

In den Straßen der Bronx, 20.15, Arte
und
Platoon, 22.15, Kabel 1

Die WM ist vorbei, also kann man wieder Glotze gucken. Und da ich mich so lange nicht gemeldet habe, gibt es die Tipps heute im Doppelpack.

Zuerst begeben wir uns "In den Straßen der Bronx" in die 60er Jahre in New York. Dort wohnt der kleine Calogero, Sohn eine hart arbeitenden Busfahrers. Im Viertel hat die Mafia das Sagen, was auch Calogero in seiner kindlichen Neugier merkt. Als er eines Tages einen Mord beobachtet und anschließend den lokalen Mafia-Paten Sonny deckt, gerät er nach und nach in die Kreise des organisierten Verbrechens, immer beschützt und beraten von Sonny. Doch der Pfad der Tugenden sieht anders aus und Calogero lernt nach geraumer Zeit die Schattenseiten dieses Lebens kennen.

Robert De Niros Regiedebüt erinnert nur von der Thematik her an "GoodFellas", kann aber als braver, dennoch nicht weniger bewegenden und gute Version gesehen werden. Natürlich geht es in diesem märchenhaften Film nicht ohne Gewalt, allerdings braucht man keine Angst haben, dass plötzlich jemandem in den Kopf geschossen oder mit einer Schaufel erschlagen wird.

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Harte Kost heute abend. Aber um ehrlich zu sein ist der Pflichtfilm "Platoon" von allen Vietnam-Filmen, die es bisher gibt, der Film, bei dem man nicht total mit den Nerven am Ende ist, wenn er zu Ende ist. Gegenbeispiele hier sind Apocalypse Now (Redux) unde Die durch die Hölle gehen (The Deer Hunter), beide jeweils 3 Stunden in der Länge.

Chris (Charlie Sheen) zieht es in den 60er aus idealistischen Gründen nach Vietnam. Schnell offenbart sich für ihn allerdings eine Realität, die mit seinen freiheitsbejahenden Idealen vom guten US-Soldaten, der für Recht und Ordnung gegen den Kommunismus kämpft nichts mehr am Hut hat. Frauen werden von den Marines vergewaltigt, Kinder erschossen und Dörfer niedergebrannt. Und als ob das nicht schon genug wäre, hängt ständig das Damoklesschwert des Todes über den Köpfen der Soldaten. Im Dschungel gibt es kaum Menschlichkeit unter den Kameraden. Nur wenige wagen sich gegen die Tyrannei von Sergeant Barnes aufzumüpfen.

Die Musik ist wirklich ergreifend, die Story anstrengend, aber es lohnt sich, diesen Film anzusehen. Außerdem: Man wundert sich, wen man so alles unter den US-Soldaten erkennt.



Donnerstag, 1. Juli 2010

Filmtipp, 1.7.10

Sleepy Hollow, 23.45, Sat.1

"Köpfe werden rollen" lautete die Tagline, als "Sleepy Hollow" in den Kinos lief. Irgendwo in der englischen Pampa schlägt ein kopfloser Reiter Adeligen reihenweise die Melone vom Hals. Aus dem verregneten London kommt daher der rationale Inspector Ichabod Crane (Johnny Depp), der nicht so ganz an den übernatürlichen Fluch glauben, den er vom aufgebrachten Dorfpöbel serviert bekommt. Es müsse doch eine wissenschaftlich einwandfreie Erklärung geben. Während seinen Ermittlungen begreift Crane immer mehr, dass es wohl doch Hexerei seien muss. Aber wer wünscht allen Beteiligten den Tod auf den Hals?

Trivia: In einer Nebenrolle als Richter ist Horrorurgestein Christopher Lee zu sehen.